Andere EU-Mittel
EU-Bildungsprogramme: Erasmus+
Eine Viertel Million deutsche Studierende haben zwischen 2014 und 2020 mit Hilfe eines Erasmusstipendiums in einem anderen europäischen Land studiert. Neben organisatorischer Hilfe übernimmt die EU einen Teil der Lebenshaltungskosten im Gastland.
Das Erasmus+ Programm unterstützt die Ziele der europäischen Bildungsagenden und bringt Modernisierung, Internationalisierung und qualitative Verbesserung des Hochschulbereichs in Europa voran. Das Programm steigert die Attraktivität der EU als Studien- und Wissenschaftsstandort und trägt zur nachhaltigen Entwicklung der Hochschulbildung in Drittländern bei. Darüber hinaus stärkt es vor allem die persönliche Entwicklung sowie die Beschäftigungsfähigkeit der Studierenden.
2021 startete eine neue 7-jährige Programmgeneration.
Weitere Informationen: www.erasmusplus.de
EU-Forschungsförderung: "Horizont Europa"
Gegenüber dem Vorgängerprogramm Horizont 2020 gibt es in Horizont Europa viel Kontinuität. Neu sind die Institutionalisierung des Europäischen Innovationsrats (EIC) sowie die Einführung eines "Strategischen Planungsprozesses" und von "Missionen".
Horizont Europa ist das neunte Forschungsrahmenprogramm der Europäischen Union und weltweit das größte Einzelförderprogramm für Forschung und Innovation. Es zielt darauf ab, eine wissens- und innovationsgestützte Gesellschaft und eine wettbewerbsfähige Wirtschaft aufzubauen sowie gleichzeitig zu einer nachhaltigen Entwicklung beizutragen. Horizont Europa spielt für den digitalen und grünen Wandel eine wichtige Rolle.
Im 7. Forschungsrahmenprogramm war Deutschland Spitze: 16.500 deutsche Forscher:innen nahmen an 8.000 EU-Projekten teil und erhielten eine Förderung von 6,4 Mrd. Euro.
Weitere Informationen: www.horizont-europa.de
EU-Kulturförderung: "Kreatives Europa" 2021-2027
Die EU möchte europäische Kunst- und Kulturschaffende stärker unterstützen und so zur Weiterentwicklung der europäischen Kultur und Identität beitragen. Das Programm Kreatives Europa spielt hier eine wichtige Rolle. Zu den konkreten Zielen von „Kreatives Europa“ gehören die Verstärkung der Zusammenarbeit im Bereich Kunst und Kultur, einschließlich der Mobilität von Kulturschaffenden und die Förderung der Wettbewerbsfähigkeit und des Innovationspotenzials der audiovisuellen Industrie. Auch die Verbreitung und Bekanntmachung europäischer Werke wird unterstützt. Das Programm fördert eine vielfältige und pluralistische Medienlandschaft und allgemein die Medienkompetenz.
Insgesamt standen für die Kulturförderung von 2014 bis 2020 1,46 Mrd. Euro zur Verfügung.
Weitere Informationen: www.consilium.europa.eu/de/policies/creative-europe-2021-2027
CERV - Bürgerinnen und Bürger, Gleichstellung, Rechte und Werte 2021-2027
Die neue EU-Förderperiode bringt auch Neuerungen für das Programm „Europa für Bürgerinnen und Bürger“ mit sich. Das Programm "Citizens, Equality, Rights and Values" (CERV) der Europäischen Union fördert Projekte in vier Aktionsbereichen mit einem Etat von rund 1,44 Mrd. Euro.
Der neue Aktionsbereich “Werte der Union” fördert Projekte, die sich Schutz und Förderung von Unionswerten verschrieben haben. Für Projekte, die sich mit den Themen Gleichstellung, der Förderung von Nicht-Diskriminierung, Kinderrechten oder dem Datenschutz beschäftigen, gibt es den zweiten Aktionsbereich „Gleichstellung“.
Der Aktionsbereich “Bürgerbeteiligung und Teilhabe” fördert Projekte rund um Bürgerbeteiligung und Europäisches Geschichtsbewusstsein. Auch Städtepartnerschaften sowie Erinnerungs- und zivilgesellschaftliche Projekte werden unterstützt. Der Aktionsbereich “Daphne” fördert Projekte zum Thema Gewaltprävention, insbesondere zur geschlechtsspezifischen Gewalt, Gewalt gegen Kinder und Jugendliche sowie zum Opferschutz.
Weitere Informationen: www.kontaktstelle-cerv.de/cerv-programm